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Alternative Kraftstoffe

16.12.2013

EU plant Ausbau der Infrastruktur

Alternative Kraftstoffe wie Erdgas und Bio-Erdgas sollen in Europa gestärkt werden. Die EU plant daher, die Mitgliedsstaaten beim Ausbau der Infrastruktur stärker in die Pflicht zu nehmen. Der Rat der Europäischen Union hat Anfang Dezember in Brüssel seine Position zum Vorschlag für eine entsprechende Richtlinie erarbeitet.

Zuvor hat der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments seine eigene Position abgestimmt. Kommenden Januar werden Rat und Parlament auf dieser Grundlage weiter verhandeln. Ziel ist es, die europäische Richtlinie zum Infrastrukturausbau noch in dieser Legislaturperiode abzustimmen (EU-Wahlen im Mai 2014).

Der europäische Verkehrssektor ist bisher stark vom fossilen Öl abhängig. Laut der Europäischen Union beruhen 94 Prozent der genutzten Kraftstoffe auf Erdöl. Um diese Abhängigkeit sowie die Importkosten zu senken und gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu minimieren, sollen alternative Antriebe zukünftig eine größere Rolle spielen. Der Rat der Europäischen Union einigte sich diesbezüglich Anfang Dezember in Brüssel auf einen Mindestausbau der Infrastruktur für die alternativen Kraftstoffe Strom, Wasserstoff und Erdgas. Dadurch soll mitunter auch die Nachfrage nach Erdgasfahrzeugen gesteigert, ein einheitlicher Binnenmarkt geschaffen und ein Signal an die Industrie sowie Verbraucher gesendet werden, um weiter in diese Antriebstechnik zu investieren und diese stärker zu nutzen.

Die geplante Richtlinie sieht vor, dass jedes Mitgliedsland eigene realistische Ziele formuliert, die bis 2030 zu erreichen sind. Stehen die nationalen Ziele fest, werden sie von der EU veröffentlicht. Unter anderem geht es um die Anzahl von Erdgas - und LNG-Tankstellen. Das Parlament hat hierzu maximal 100 km Distanz für CNG-Tankstellen vorgeschlagen und hat damit ein noch ambitionierteres Ziel als die Kommission gefordert. LNG Tankstellen sollen zudem alle 400 Kilometer entlang des TEN-T Netzes errichtet werden. Es bleibt abzuwarten wie das Ergebnis letztendlich ausfallen wird, um auch der Forderung nach mehr Flexibilität für die Mitgliedsstaaten Rechnung zu tragen. Zudem sollen einheitliche technische Standards umgesetzt werden. Die Richtlinie muss noch vom europäischen Parlament beschlossen werden. Laut EU-Pressemeldung habe das Thema eine hohe Priorität, so dass die Gespräche schnellstmöglich starten.

Quelle: erdgas mobil

http://www.erdgas-mobil.de

 

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