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LNG Mobilität

2.12.2019

OMV, Snam und TAG unterzeichneten eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger LNG Mobilität. Die Vereinbarung wurde von Rainer Seele, Generaldirektor der OMV, Marco Alverà, Generaldirektor von Snam S.p.A. sowie von den Geschäftsführern der TAG GmbH Daniele Gamba und Rudolf Starzer unterzeichnet.

Die Absichtserklärung enthält das Vorhaben gemeinsam potentielle Möglichkeiten im Bereich nachhaltiger LNG Mobilität in Österreich, wie zum Beispiel den Bau einer „small scale“ LNG Verflüssigungsanlage, die Rahmenbedingungen für eine spätere LNG Liefervereinbarung und die Entwicklung eines LNG Marktes, zu ermitteln.

OMV Generaldirektor Rainer Seele: „Wir glauben, dass die Nachfrage für LNG im Mobilitätsbereich wachsen wird. Studien zeigen, dass die Anzahl von LNG-Lkws auf 280.000 in Europa bis 2030 ansteigen wird. Weniger CO2 und Feinstaubemissionen ebenso wie weniger Lärm ermöglichen einen umweltfreundlichen Gütertransport. Deshalb müssen wir mit dem Ausbau der benötigten Infrastruktur sowie der Versorgung vorankommen.“

Snam Generaldirektor Marco Alverà: „Unsere Kooperation mit der OMV und unserer Beteiligungsgesellschaft TAG hat das Ziel, aufbauend auf bereits erfolgreicher Erfahrung, die nachhaltige Erdgasmobilität in Österreich zu verstärken. Italien hat die höchste Anzahl an CNG (mehr als 1.300) und LNG (über 50) Händlern in Europa und Snam investiert weiterhin in die Stärkung des Netzwerkes für Pkws und Lkws. Gas ist die unmittelbarste Lösung zur Reduzierung von Feinstaub und CO2-Emissionen vom Leicht- und Schwertransport und hat ebenso großes Potenzial im Schiff- und Eisenbahnverkehr. Dank Biomethan und Bio-LNG wird es schrittweise erneuerbar und bereitet den Weg zur weiteren Dekarbonisierung im Verkehr.“

Hintergrundinformation

Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte – in verantwortlicher Weise. Mit einem Konzernumsatz von EUR 23 Mrd und einem Mitarbeiterstand von mehr als 20.000 im Jahr 2018 ist die OMV Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Rumänien und Österreich als Teil der Kernregion Mittel- und Osteuropa sowie ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit Russland, der Nordsee, dem Mittleren Osten & Afrika sowie Asien-Pazifik als weitere Kernregionen. 2018 lag die Tagesproduktion bei rund 427.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien mit einer jährlichen Kapazität von 17,8 Mio Tonnen und über 2.000 Tankstellen in zehn Ländern. Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland; die Tochtergesellschaft Gas Connect Austria GmbH ist Betreiberin eines Gaspipelinenetzes. 2018 hat die OMV etwa 114 TWh Gas verkauft. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die OMV wird bis 2025 EUR 500 Mio in innovative Energielösungen investieren.

Snam

Snam ist Europas führender Gasnetzbetreiber. Das 1941 als „Società Nazionale Metanodotti“ gegründete Unternehmen baut und betreibt seit über 75 Jahren eine nachhaltige und technologisch-fortschrittliche Infrastruktur, um die Energiesicherheit zu gewährleisten. Das Unternehmen ist in Italien und mit Tochterunternehmen in Albanien, Österreich (TAG und GCA), Frankreich, Griechenland und im Vereinigten Königreich tätig und hat Aktivitäten in China aufgenommen. Es verfügt über das größte Gastransportnetz (ca. 32.600 km in Italien, über 41.000 mit den internationalen Tochtergesellschaften) und Speicherkapazität (16,9 Milliarden Kubikmeter in Italien, über 20 Mrd. m³ mit den internationalen Tochtergesellschaften) in Europa. Snam verwaltet die erste in Italien gebaute Flüssigerdgasanlage (LNG) und ist Aktionär von Adriatic LNG, Italiens größte Terminal, das strategisch am besten im Mittelmeerraum positioniert ist; darüber hinaus, über DESFA, am griechischen Revithoussa-Terminal, Snam verfügt über eine Wiederverdampfungkapazität von etwa 6 Mrd. m3 pro Jahr. Im Rahmen des Industrieplans 2018-2022 des Unternehmens wurde das 850 Mio. EUR Projekt „Snamtec“ mit dem Ziel gestartet, die Energiewende voranzutreiben. Das Projekt konzentriert sich auf Technologie, Innovation und F&E, um sowohl die großen italienischen und internationalen Netzwerke als auch die Unternehmen der grünen Wirtschaft zu unterstützen, z. B. nachhaltige Transporte, erneuerbare Gase, Wasserstoff und Energieeffizienz.

Trans Austria Gasleitung GmbH

Trans Austria Gasleitung GmbH ist ein Fernleitungsnetzbetreiber in Österreich mit Hauptsitz in Wien. Das Unternehmen beschäftigt 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt auf 8 Standorte in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten. Das TAG Erdgasleitungssystem verbindet Baumgarten in Österreich mit Tarvis in Italien über eine Distanz von 380 km und hat eine jährliche Transportkapazität nach Italien von 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Von der slowakisch-österreichischen zur österreichisch-italienischen Grenze besteht das TAG Pipeline-Netz aus rund 1.140 km Hochdruck-Erdgasleitungen. Entlang der Route in Österreich liefert die Erdgasleitung zusätzlich sowohl Erdgas für den Verbrauch von Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten als auch das Erdgas für den Transport nach Slowenien über die SOL Leitung.

Die Gesellschafter von Trans Austria Gasleitung GmbH sind das italienische Unternehmen Snam S.p.A. mit einem Anteil von 84,47 % und die österreichische Gas Connect Austria GmbH mit einem Anteil von 15,53 %. Das Unternehmen ist gemäß Bescheid der österreichischen Regulierungsbehörde Energie-Control Austria als Independent Transmission Operator (ITO) zertifiziert.

Auf europäischer Ebene ist TAG GmbH Miteigentümerin der PRISMA European Capacity Platform GmbH, der einheitlichen Europäischen Plattform zur Vergabe von Transportkapazitäten in Erdgasleitungen und Mitglied der ENTSOG (European Network of Transmission System Operators for Gas).

Quelle: OMV Public Relations

 

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