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Gasbetriebener Schwerverkehr ist Teil der europäischen Mobilitätszukunft

1.2.2019

Gasbetriebener Schwerverkehr ist umweltfreundlich und trägt unmittelbar und nachhaltig zur Reduktion von CO2 und Luftschadstoffen bei, - sagen Gaswirtschaft und Verkehrswirtschaft. Für mehr gasbetriebene LKW fordern sie „ähnliche Anreize wie für andere alternative Antriebe“.

In gut zehn Jahren könnten 280.000 gasbetriebene LKW Güter durch Europa befördern, rechnet der Europäische Verband für Gasmobilität (NGVA Europe) hoch. Aktuell sind es knapp 3.000, die auf Europas Straßen mit dem verflüssigten LNG (Liquified Natural Gas) unterwegs sind.

Die Umweltvorteile sprechen für sich:

  • Ein gasbetriebener LKW (CNG oder LNG) spart in einem Jahr im Vergleich zu einem EURO-6 Diesel LKW bis zu 20.000 Kilogramm CO2.
  • LKW mit Gasantrieb stoßen 95 Prozent weniger Feinstaub aus.
  • Sie emittieren um 70 bis 90 Prozent weniger Stickoxide (NOX, NO2) und kommen ohne AdBlue oder Katalysator aus.

Vorteile in anderen Ländern

Zusätzlich sind gasbetriebene Schwerlaster geräuscharm. Sie halbieren die Lärmemissionen im Vergleich zum Diesel. Zurzeit ist LNG mit der Mineralölsteuer besteuert. Das ist allerdings nicht korrekt – richtig wäre die Erdgasabgabe auf LNG. Die Politik verhindert so den Marktdurchbruch des sauberen, gasbetriebenen Schwerverkehrs in Österreich.

In Deutschland wird die Anschaffung von LKW, die mit LNG betrieben werden, mit 12.000 Euro gefördert. Eine derartige Förderung fehlt in Österreich. Außerdem sind Gas-LKW in Deutschland von der Maut befreit. Wasserstoff- und E-LKW werden etwa im Rahmen der Maut auch in Österreich gefördert, die Ausklammerung gasbetriebener LKW ist jedoch nicht nachvollziehbar.

Länder wie Spanien, Italien, Frankreich und Holland setzen bereits auf diese Technologie. In diesen Ländern befinden sich derzeit etwa zwei Drittel der knapp 170 europäischen LNG-Tankstellen. Im Vergleich dazu existieren in Österreich nur eine LNG-Produktion und eine LNG-Tankstelle. Die Pläne für eine weitere Produktion und neun Tankstellen liegen in der Schublade. Hier bräuchte es nur ein entsprechendes und deutliches Anreizsignal der Politik.

Nicht nur die Infrastruktur steht bereit, sondern es gibt auch ausreichend gastaugliche LKW-Modelle mit Reichweiten von bis zu 1.400 Kilometern.

Quelle: Initiative Gas
http://www.initiative-gas.at

 

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